Die Gründungsversammlung der Karnevalsvereinigung Geisa erfolgte am 11.11.1938. Initiatoren waren aus der Leitung des Turn- und Sportvereins Schriftführer Josef Ebert und Kassierer Josef Schmelz. Bei der Suche nach einem zünftigem Schlachtruf wurde man sich schnell einig. Aus dem damals bei den Sportlern üblichen „Zicke zacke zicke zacke hoi hoi hoi“ verwendete man die ersten vier Worte und fügte in rhythmischer Gewohnheit das dreisilbige Wort „Geisaha“ (erste beurkundete Bezeichnung von Geisa) an. Dreimal hintereinander rief der Vorsprecher also das „Zicke zacke zicke zacke!“ und die Gruppe bzw. das närrische Volk antwortete jeweils mit „Geisaha!“. Der Schlachtruf ertönte bereits zur ersten Sitzung des Elferrats in der Gastwirtschaft beim „Polle“ am 16.11.1938.
Nachdem die Geisaer Karnevalisten ihren Schlachtruf schon einige Jahre begeistert „zelebriert“ hatten, verkündete die Rosenmontagszeitung von 1956 folgendes:
„Der alte Ruf hielt nicht mehr stand,
Houben (Ludwig Günther, s.Bild) den neuen Narrenruf erfand.
Wir rufen nicht nur Geisaha,
der neue Narrenruf ist da.
Geis am Rain im Doppelgleis
ruft einig jetzt:
Hier meckert die Geiß!“
Unter Beibehaltung des zusätzlichen Textes rief nun der Vorsprecher dreimal: „Hier meckert die...“ Und die Gruppe antwortete: „Geiß!“ Im Laufe der Jahre ging das närrische Volk dazu über, nur zweimal mit „Geiß“ zu antworten, beim dritten Ruf wurde diese zum „Geißbock“ und wohl in der Prinzenzeit von Prinz Herbert I. von Tulli zur Wasserburg (Herbert Löffler) und Prinzessin Gabi I. vom Frankenland (Gabi Höhl, geb. Spahn) 1974 kam noch nach Aussage der Letzteren das „Geißböckchen“ hinzu.
Nach jahrelangen Wandlungen dürfte nun der Geisaer Narrenschlachtruf der längste in allen Karnevalshochburgen sein:
Zicke zacke zicke zacke! - Geisaha!
Zicke zacke zicke zacke! - Geisaha!
Zicke zacke zicke zacke! - Geisaha!
Hier meckert die - Geiß!
Hier meckert die - Geiß!
Hier meckert der - Geißbock!
Hier meckert das - Geißböckchen!